Laut Stephan Keil, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Lehrte, wurde die Ortsfeuerwehr Lehrte um 15:56 Uhr an diesem Sonnabend, 9. September 2017 alarmiert, mit dem Hinweis auf einen brennenden Holzstapel auf dem Gelände der Firma timberpak an der Benzstraße. Vor Ort musste die eintreffende Einsatzleitung jedoch feststellen, dass "Stapel" untertrieben war, vielmehr brannte ein gut sieben Meter hoher massiver Berg aus Paletten und ähnlichem Altholzmaterial und stufte den Einsatzbedarf in die nächst höhere Alarmstufe.
Somit rückten bis auf Hämelerwald und Sievershausen/Arpke insgesamt fünf Löschzüge der Stadtfeuerwehr Lehrte mit den bedarfsgerechten Einsatzfahrzeugen an. Insbesondere wurden drei externe Pumpen am Löschwasserteich installiert und das benötigte Löschwasser dann über Verstärkerpumpen der entsprechend ausgerüsteten Fahrzeuge zum Brandherd geleitet.
Um die Wehren Hämelerwald und Sievershausen/Arpke als Reserve, beziehungsweise als Bereitschaft für eventuell andere Alarmierungen vorzuhalten, wurde von der Berufsfeuerwehr Hannover ein Großtanklöschfahrzeug mit Wasserwerfer und das Hydra Wasserfördersystem angefordert. Weiterhin wurde zur technischen Unterstützung das Technische Hilfswerk (THW) Ortsverband Lehrte mit einem Radlader angefordert.
Da sich das brennende Altholz auf einem rundum abgemauerten Lagerplatz befindet, wurde vorab nur im gefährdeten Bereich zur nahen Bahnlinie gelöscht, bis mit vier Wasser- und Schaumwerfer der brennende Berg mit einem Schaum-und Wassernetz bedeckt und die Flammen so weitestgehend erstickt werden konnten. Um zu verhindern, dass die Glut im Inneren des Berges wieder aufflammt, würde nun vom THW im Abendverlauf das gelöschte Material flächig auf dem Werksgelände verteilt. Eine Feuerwache würde aber trotzdem organisiert.
Der Geschäftsführer der Firma timberpak, Peter Lattrich, sah aus Erfahrung und dem Wissen um den organisierten Umgang mit dem zu verarbeitenden Materialien nur die Annahme, dass es sich bei dem aktuellen Feuer wieder um Brandstiftung handeln müsse. Eine Selbstentzündung sähe er als völlig ausgeschlossen. Bereits im März hatte ein Großfeuer auf dem Gelände der Firma timberpak die Annahme einer Brandstiftung nahegelegt. In der Folge wurde die Installation einer Videogesamtüberwachung beschlossen, die Anlage soll am Montag der nächsten Woche allerdings erst abschließend angeschlossen werden.
Die starke Rauchentwicklung des Feuers, die Rauchsäule war bis in den Landkreis Peine zu sehen, stellte während des Einsatzverlaufs zudem die Frage in den Raum, ob eventuellen Schadstoffen mit dem Rauch austreten könnten. Peter Lattrich konnte diese Gefahr ausschließen, aufgrund der genauen Kenntnis des brennenden Materials. Nach dem Brand im März 2017 habe man allerdings vorsorglich und der guten Ordnung halber das in den Löschwasserteich zurückgeführte Löschwasser untersuchen lassen, wobei da schon keine gefährdenden Schadstoffe festgestellt wurden.